Die Inhaberin und Einkäuferin Monika Roggatz erzählt, wie sie ihren Traum vom eigenen Modeladen in die Realität umgesetzt hat.
1. Ich habe zunächst Jura studiert, ehe ich mir meinen Traum von einem eigenen Modeladen verwirklichte
2006 haben wir den ersten Laden in Berlin eröffnet. Ich habe zuvor Jura in Frankfurt an der Oder studiert und hatte danach große Lust mich selbstständig zu machen. Schon während des Studiums habe ich gemerkt, dass ich nicht als Juristin arbeiten will. Ich wollte meine eigene Chefin sein und etwas gründen und aufbauen. Ich habe neben dem Studium gearbeitet und die Unternehmen, die ich kennengelernt habe, haben mich sehr interessiert. Aber auch auf Modeschauen habe ich gearbeitet und gemodelt. Unter anderem auch auf Modeschauen für kleine Boutiquen. Da habe ich einen Einblick in die Branche bekommen und habe gemerkt, dass mir das total Spaß macht. Der Schritt in die Selbstständigkeit war dann mehr oder weniger eine spontane Idee. Geplant war eigentlich, dass ich mich irgendwo als Juristin bewerbe und Arbeit suche.
2. Friedrichshain hat mich zur Gründung inspiriert
Zur Gründung hat mich definitiv der Umzug nach Berlin inspiriert. Unsere erste Wohnung war in Friedrichshain gleich am Boxhagener Platz. Mich hat die Gegend hier total begeistert, diese schönen Cafés, die kleinen Läden. Jeder Laden ist anders und alles so selfmade. Diese Atmosphäre von Friedrichshain hat mich damals total inspiriert. Und ich habe mir gesagt, hey, das kann ich auch. Ich hatte mein Studium abgeschlossen und dann wollte ich das machen, worauf ich Lust hatte. Ich habe beschlossen, meinem Herzen zu folgen und das zu tun, was mich glücklich macht.
3. Peccato war zunächst ein Unterwäscheladen
Der Name Peccato heißt auf Italienisch Sünde und kommt daher, dass wir am Anfang Unterwäsche verkauft haben. Jetzt haben wir Mode, die sündhaft schön ist, aber nicht sündhaft teuer. Ich kannte die kleinen schönen Läden in Polen und das gab es hier so noch nicht. So kamen wir auch auf den Namen Peccato.
4. Peccato hat auf eBay angefangen
Dann habe ich gemeinsam mit meinem Mann Stefan überlegt, wir schauen erstmal, wie das online ankommt. Wir haben also erstmal über eBay verkauft. Das hat super funktioniert, aber mein Ziel war es ja, einen eigenen Laden zu haben, in dem ich auch Kontakt zu Kunden habe. Und daraufhin haben wir dann den ersten Laden in der Simplonstraße gemietet. Dann haben wir schnell gemerkt, dass die Kundinnen mehr an Mode als an Unterwäsche interessiert sind und darauf haben wir dann reagiert und den Fokus auf Mode gelegt. Das Schönste an dieser Geschichte ist, dass wir so viel davon gelernt haben. Wir lernen immer noch dazu und genau das ist so spannend an der Selbstständigkeit.
5. Im ersten Laden stand mal ein Sofa wie bei Friends
Meine Inspiration war Friends, das habe ich damals immer geschaut. Ich fand es einfach schön, einen Treffpunkt zu haben, wo samstags immer die Mädels zusammenkommen. Ganz am Anfang stand in unserem ersten Laden eine riesen Couch wie bei Friends in dem Café. Ich wollte einfach, dass es ein Treffpunkt ist. Und so kam es dann auch. Ich kannte die Kundinnen dann irgendwann so gut und habe zum Beispiel mitbekommen, wie sie schwanger wurden und dann sind irgendwann die Kinder im Laden rumgesprungen. Das war so schön und daraus sind teilweise Freundschaften entstanden, die bis heute anhalten.